Stefanie Adamczyk Journalistin

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Insel im Sturm

Auf Carriacou leben nur 5000 Grenadiner. Und auch wer nicht weiß, wie die Karibik vor 50 Jahren ausgesehen hat, merkt: Irgendetwas ist hier besonders. Schön.

„Carriacou, das ist die Insel mit nur einer Tankstelle für Benzin, aber vielen, vielen für Rum“, sagt Lincoln Bedeau, Taxifahrer auf dieser Insel, der sich von allen nur „Linky“ nennen lässt. Mit seinem roten Bulli ist er einmal um den Block direkt am Küstenstreifen gefahren, nur um darauf hinweisen zu können, dass dies nun keine neue Tankstelle ist, sondern immer noch dieselbe, die einzige eben.

Denn wer brauchte auch mehr Tankstellen an einem Ort wie diesem? Hier gibt es viel weniger Autos als Ziegen. Die laufen frei durch die Straßen, vorbei an den pastellfarbenen Häusern, die sich an den Hügel ins Hinterland schlängeln. In eine Natur, viel weniger grün als auf Grenada, weil die Berge nur Hügel sind und sich Wolken zum Abregnen so nur selten verfangen, an dieser kleinen Insel ohne Fluss. Die Luft duftet nach Staub und trockenem Gras und dem Duft der Orchideen, die überall blühen. So verwunschen Hillsborough bei der Ankunft auch wirkt, so sehr ist es doch Metropole für den Rest der Insel.

„Viele Menschen leben vom Vieh“, sagt Linky. „Deshalb trinken wir keine Milch, weil die für die Jungtiere ist.“



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