Stefanie Adamczyk Journalistin

Über Menschen. Für Menschen.

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Insel im Sturm

ein paar versprengte Touristen, die einen Moment lang über den Horizont ihres eigentlichen Urlaubsziels hinaussehen wollen.

Doch jetzt, im Morgengrauen, können sie nur ahnen, wo sie da gerade gelandet sind. Erst wenn der Schleier sich hebt, kommt diese Erkenntnis in Lichtwellen: Das Meer wird dann zum türkisesten Türkis werden, mit kleinen blauen Flecken, perfekt abgestimmt auf das Blau des Himmels. Der Strand wird im weißesten Weiß erstrahlen, dahinter schmiegen sich bunte Häuser, blau, lila, gelb, an die Hauptstraße von Hillsborough.

Denn wer mit der Fähre auf Carriacou landet, der landet direkt im Zentrum: in der Hauptstadt, an der Hauptstraße, die auch Dorfstraße heißen könnte, weil sie so unbeschreiblich ruhig ist. „Carriacou ist die Karibik wie vor fünfzig Jahren“, sagen die, die eine Beschreibung versuchen.

Carriacou aber ist vor allem eins: so klein, dass man es schnell übersieht. Eine dieser sprichwörtlichen Perlen, die auf der Weltkarte zu nicht mehr als einem Punkt zusammenschrumpfen. Nur 34 Quadratkilometer ist die Karibikinsel groß - und selbst das größere Grenada, mit seinen rund 90000 Einwohnern, muss bei Urlaubern oft schon um Aufmerksamkeit kämpfen. Denn es baut an seine Strände nicht Hotel an Hotel wie Barbados. Und umgarnt Urlauber nicht mit All-inclusive-Angeboten wie die Dominikanische Republik.



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