Stefanie Adamczyk Journalistin

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Held der Straße

vor einem Jahr, im Alter von 94 Jahren, traf Frankreich ins Herz. Sein Grab in der kleinen normannischen Gemeinde Esteville, mit gerade einmal 381 Einwohnern, ist längst zum Pilgerort geworden. Nach einer aktuellen Umfrage glauben ganze 74 Prozent der Franzosen, dass es nie jemanden geben wird, der ihn ersetzen wird.

Indes: Sein Kampf gegen die Obdachlosigkeit geht dank seines Erbes weiter. „Wir sind sehr froh“, sagt Christophe Deltombe, Präsident der Hilfsorganisation, „dass Emmaüs nach dem Tod Abbé Pierres nicht auseinander gebrochen ist.“ Im Gegenteil: Der Zuspruch von außen sei eher noch stärker geworden. „Man merkt: Abbé Pierre ist für viele noch immer präsent.“ Und ein Männlein mit zittrigem Kaffeebecher meint: „Er war wie meine Familie.“ Auch wenn er ihn nie persönlich getroffen habe, habe sich nie sonst jemand so für ihn eingesetzt. Und während er spricht, sind seine Augen glasig, vielleicht einfach nur so, vielleicht tatsächlich vor Rührung. Ein paar Meter weiter jedenfalls hat sich ein kleiner weißer Zettel mittlerweile so gut wie im Rinnstein aufgelöst.


Referenz: www.focus.de




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