Stefanie Adamczyk Journalistin

Über Menschen. Für Menschen.

Die Autorin

Die Bilder

Auf dem Rücken der Rinder

Und genau hier liegt das Dilemma dieses wahrgewordenen Traums: Der „Cattle Drive“ bleibt eine touristische Inszenierung, die nur inszeniert wird, weil jemand bereit ist, dafür zu zahlen.

Für Freiheit und Abenteuer. Draußen im Outback, völlig eingestaubt, wo, weil es doch unser Urlaub ist, abends zum Glück trotzdem geduscht werden kann. Weit draußen in der Einsamkeit, zwischen achtzig anderen, die genauso denken und fühlen wie wir. Und achtzig Mal wird diese Erinnerung dann mit nach Hause genommen: der Staub, die Hitze, der flimmernde Horizont. Und nicht zuletzt der Stolz. „Der nächste ,Cattle Drive' ist, nach dem enormen Erfolg auch in diesem Jahr, bereits in Planung“, sagt Michele D'Aloia von Events South Australia. „Nur den genauen Termin kann ich Ihnen noch nicht sagen.“

Wieder werden also Rinder aus Australien mit Menschen aus aller Welt durch das Outback geführt werden. Die Rinder über Wochen, die Menschen jeweils nur wenige Tage. Und Ryan Morgan schüttelt darüber gar nicht den Kopf. Ryan Morgan, der echte Cowboy, versteht das sogar. Sehr gut, wie er sagt. „Das Cattle Driving ist einfach ein integraler Teil der australischen Kultur. Das ist das Outback“, meint er. Einmal im Leben müsse man das erleben. Und für den Rest des Lebens im Herzen bewahren.

Er, der echte Cowboy, fügt dann noch hinzu: „Und wer hier einmal richtig gelebt hat, mit Rindern und dem allen, wie mein Vater und ich, der will nirgendwo anders hin.“ In keine Stadt der Welt.



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