Stefanie Adamczyk Journalistin

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Auf dem Rücken der Rinder

Wichtigste Herausforderung während des Tages: Wann und wo bekommen die Tiere Wasser? Wann und wo Futter? Und so ist es auch der Kalorienverbrauch, der das Tempo des Drives bestimmt, denn überanstrengte Rinder nehmen ab. „Ein ausgemergeltes Tier ist auf dem Viehmarkt nur noch die Hälfte wert“, sagt Morgan. Bei einer großen Herde könne der Verlust da schnell in die Zehntausende australischer Dollar gehen.

Das wissen auch die Veranstalter des „Cattle Drive“ und konnten ein solches Risiko nun doch nicht wagen. Als schon Ende vergangenen Jahres abzusehen war, wie trocken dieser Mai werden würde, hatte man kurzfristig beschlossen, die diesjährige Tour zeitlich und räumlich zu begrenzen. Denn eigentlich hätte der Drive erneut, wie in den beiden Vorjahren, über sechs Wochen gehen sollen. Nun aber wurden die ersten drei Touren gestrichen,Tour vier bis sieben personell einfach aufgestockt - so dass die 18 Drover auf den jeweils fünftägigen Teilabschnitten von je siebzig bis achtzig Touristen begleitet wurden.

Für diese Touristen wird das einfache Leben draußen im Outback mit „firstclass catering" und chemischen Toiletten dabei noch einfacher gemacht. Irgendwie muss sich der Tourpreis von rund 1500 Euro für vier Nächte, ohne Flug, schließlich rechtfertigen lassen. Ryan Morgan jedenfalls fällt dazu nichts mehr ein. Träume scheinen manchmal echt teuer zu sein.



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