Stefanie Adamczyk Journalistin

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Auf dem Rücken der Rinder

ohne Nachbarn, dafür aber mit Tausenden Rindern, wie ein Traum, den man wenigstens einen Moment lang mitträumen möchte. Und das erklärt die Anziehungskraft des „Cattle Drive“. Für ihn müssen dann aber fünfhundert Rinder reichen. Und diese fünfhundert Rinder - es sind natürlich nicht mehr die von 2002 und 2005 - erreichen also heute zum dritten Mal ihr Ziel in Marree. Seit dem 21. Mai hat sich der Trupp aus Rindern und Drovern quer durch das ausgedörrte Outback gewälzt.

Auch diesmal wieder im Gefolge: mehr als dreihundert zahlungskräftige Touristen und ein internationaler Tross aus Journalisten. „Der ,Cattle Drive' ist ein wahres Vorzeigeprojekt für unser Outback“, sagt die Tourismusministerin Jane Lomax-Smith. Journalisten sagen: „Der ,Cattle Drive' ist eines der letzten Abenteuer.“ Und beschwören die ganz große Freiheit.

Ryan Morgan, Methuens jüngster Sohn, merkt von Freiheit und Abenteuer meist wenig. Jahrelang hat der 38-Jährige selbst Vieh getrieben. „So ein Tag besteht zu neunzig Prozent aus höchster Konzentration gepaart mit der Routine, die dir genau sagt, wie du wann zu reagieren hast“, sagt er. Los geht es für ihn bei solchen Jobs morgens um vier. Ins Bett, unter freiem Himmel, kommt er bei Sonnenuntergang. Und auch wenn er seine Augen dann geschlossen hat, sind seine Ohren immer noch bei der Herde.



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